Eishockey Manager
Wir müssen reden:Eishockey Manager - Gab es von denen nicht auch einen Fußball-Manager?
Heute reden wir über den Eishockey Manager von Kron Software und Software 2000 und klären dabei die folgenden Fragen:
- Wusste Peter Bond, dass er im Eishockey Manager verewigt wurde?
- Was macht Goalies so besonders?
- Kann ein Team zu schnell aufsteigen?
- Um welche Baustellen sollte sich ein Manager als Erstes kümmern?
- Ab welchem Alter ist man zu alt, um Eishockey zu spielen?
- Heißt es der oder die REV Bremerhaven?
- Spielname
- Eishockey Manager
- Jahr
- 1993
- Firmen
- Kron Software, Software 2000
- Personen
- Werner Krahe, Jens Onnen, Ogan Kandemiroglu, Celal Kandemiroglu, Olaf Ernst
- Plattformen
- Amiga, PC
Das Spiel bietet Platz für bis zu vier Manager (es können auch später noch weitere einsteigen). Die Manager können aus sechs unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden wählen, die Dauer kann zwischen einem, drei, fünf oder unendliche Jahren liegen und es kann die Liga und die Stärke des eigenen Teams ausgewählt werden. Der Spieler spielt immer in Deutschland, kann aber entscheiden, ob er den Liga-Modus oder auch den Nationalmannschaftsmodus spielen will. In diesem ist der Spieler zusätzlich noch der deutsche Nationaltrainer und darf bei der WM eine Mannschaft zusammenstellen und sich mit dieser im Turnier schlagen. Um Nationaltrainer zu werden, muss man in der ersten Liga einen der ersten 5 Plätze belegen, bei mehreren Spielern dürfte das der beste gewesen sein.
Bilder zum Eishockey Manager
Die Geschichte vom Pinguin, der zu hoch flog und tief abstürzte
Bacon L’Orange hat mehrere Spielstände angefangen. Ganz klassisch einmal mit den Kölner Haien und der Düsseldorfer EG in der Bundesliga. Da war die Meisterschaft nicht weit, dank brauchbar ausgebauten Umfeld und einigen Erweiterungen der Stadionkapazität war auch schnell einiges an Geld vorhanden um sich ein paar Top-Spieler zu kaufen.
Das macht zwar kurzfristig Spaß, diente aber nur als Aufwärmmaßnahme um sich auf einen richtigen Durchlauf vorzubereiten. Ziel ist es von der Oberliga bis in die Erste Liga zu gelangen und hier dann Meister oder am besten das Triple zu gewinnnen. Erlebt in den folgenden Blöcken die Reise mit, die Bacon überer mehrere Saisons und Spielabende hatte.
Aber als Bacon mit einem Team aus der Heimat in der Oberliga anfing, dem REV Bremerhaven, sah es auch erst golden aus, bevor die wirklichen Probleme an den Tag traten. In der ersten Saison wurden die Playoffs knapp verpasst, das Geld wurde überwiegend genutzt das Stadion auszubauen und sich ein paar gute Spieler zu holen. In der zweiten Saison gelang dann der Aufstieg. Als eines der schwächsten Teams wurde in die zweite Liga gestartet und es gab zu Beginn Niederlagen.
Anstatt also ins Stadion zu investieren, wurde das Team etwas verbessert und die Tabellensituation besserte sich.
In der zweiten Zweitliga Saison sah es wesentlich besser aus. Das Stadion und Umfeld wurde etwas ausgebaut, aber es hab nur ein Halbdach. Das Stadion war immer mit knapp 8500 Zuschauern ausverkauft. Der REV erreicht überraschend die Playoffs und setzte sich als zweiter durch.
Die Reise ging also in der ersten Liga weiter. Das Team war eines der schwächsten, aber kämpfte tapfer. Irgendwie schaffte es zwar den Ligaerhalt und kam in die Playoffs, aber die Zuschauer blieben fern. Das Umfeld war einfach nicht tauglich für die erste Liga und der Zuschauerschnitt von knapp 8000 sank auf 3000 Zuschauer, was dazu führte, dass das Geld knapp wurde. Der Pokal und der Erfolg rettete das Team noch grob weiter. Aber die Spieler wollten alle viel mehr Geld und die Verträge mussten verlängert werden. Die Finanzen hingen schief und es ging nichts mehr.
Eishockey Manager -1993 - kommentiertes Gameplay
Die Flügel richten und den Pinguin richtig fliegen lassen
Also startete Bacon erneut in der Oberliga. Das Ziel war diesmal klar: Aufstieg bis ins Oberhaus, aber nur mit einem guten Umfeld. Für die Oberliga wurden diesmal bewusst keine Spieler gekauft und die Stadionkapazität wurde erstmal gut erweitert. In den ersten beiden Saisons erreichte der REV Bremerhaven dann auch nicht die Playoffs, aber das Stadion und das Umfeld nahmen langsam Formen an. In der dritten Saison wurde die Playoffs erreicht, aber aufgrund starker Gegner und dem fehlenden absoluten Willen aufzusteigen, verblieb der REV in der Oberliga. In der vierten Saison (nun auch mit ein paar guten Spielern) gelang die Meisterschaft in der Oberliga und der Aufstieg in die zweite Liga.
Das Ziel in Liga 2 war zuerst, das Stadion und das Umfeld reif für die erste Liga zu bekommen. Es sollte also zumindest der Feldweg in eine Straße umgewandelt werden, idealerweise auch die Halle voll überdacht und weiter ausgebaut werden. Das Team wurde aber direkt Meister und musste in die Playoffs.
Aus den Erfahrungen des vorherigen Versuchs klüger geworden, wurden die Playoffs mit der schlechtesten Taktik, keinem Einsatz, Angreifern in der Abwehr, Abwehrspielern im Angriff und dem schlechten Torwart verloren.
Der Pokal wurde aber gewonnen, was einige Extraeinnahmen brachte. In den nächsten drei Saisons ging das Spiel ebenso aus. Obwohl das Team nicht das Stärkste in der Liga war, wurde immer die Meisterschaft und der Pokal geholt. Das erlaubte der REV das Stadion und Umfeld massiv auszubauen, sowie weiter immer etwas am Kader zu optimieren. Vor allem auf der Torwartposition wurde massiv ausgebaut und einige Topspieler verpflichtete. In der fünften Saison in der zweiten Liga war das Team und vor allem das Umfeld so weit. Der Angriff auf die erste Liga wurde angepeilt und souverän geschafft.
In der ersten Liga angekommen, war das Ziel eigentlich erstmal das Mittelmaß. Aber aufgrund einer überragenden Saison und einer Topform in den Playoffs gab es direkt die Meisterschaft. Das Stadion wurde final ausgebaut und die letzten Verbesserungen im Umfeld vorgenommen. Um sich für die nächste Saison vorzubereiten, in der es dann auch international zur Sache geht, wurde der Kader vergrößert und optimiert. In der Saison 2003 wurde dann mit dem Verein das Triple geholt (Meisterschaft, Pokal und Europacup), sowie mit der Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft. Das Projekt wurde also, vor allem in der ersten Liga, schneller abgeschlossen als gedacht.
Da auf den REV Bremerhaven jetzt keine Herausforderung mehr wartet, wäre das nächste Ziel, nochmal auf einem höheren Schwierigkeitsgrad neu zu starten und den Pinguin erneut fliegen zu lassen.
Die Spiele-Archäologen Wertung zu Eishockey Manager
Wertung der Spiele-Archäologen: 7.25/10 Punkten
Links zu Eishockey Manager
- Tests zum Eishockey Manager
- Tests zum Eishockey Manager. Das Spiel wurde auf dem Amiga und dem PC durchgängig sehr positiv bewertet.
- Eishockey Manager Limited Edition
- Spielversionen mit speziellem Inhalt gab es auch schon in den 90gern. So lag der Limited Edition vom Eishocky Manager noch eine VHS-Kassette bei mit den besten Szenen der vorangegangenen Saison.
- Werner Krahe bei MobyGames
- Werner Krahe entwickelte vor allem Manager-Spiele. Sei es Fußball oder Eishockey, diese Art Spiele beschäftigte ihn von den 90ern bis Mitte der 2000er.
- Jens Onnen bei MobygGames
- Jens Onnen arbeitet viel mit Werner Krahe zusammen und blieb ebenfalls dem Manager-Genre treu.
- Ogan Kandemiroglu (Grafiker) bei MobyGames
- Das Profil von Ogan Kandemirogul, einem der Grafiker des Spiels.
- Celal Kandemiroglu (Grafiker) bei MobyGames
- Das Profil von Celal Kandemioglu, der mittlerweile verstorben ist, einem weiteren Grafiker der am Spiel gearbeitet hat.
- Ein paar Tipps inklusive guten Trainingswochen
- Ein paar Tipps zum Eishockey Manager inklusive guten Trainingswochen, welche die Spieler recht gut stärken, ohne extra für die Sauna zahlen zu müssen
- Weitere Tipps von einem der Spieletester bei Software 2000 Olaf Ernst
- Olaf Ernst war Softwaretester bei Software 2000 und veröffentlichte ein paar gute Tipps, vor allem zu Werbung, Stadion und Umfeld.
- Olaf Ernst bei MobyGames
- MobyGames Profil von Olaf Ernst, einem Spieletester bei Software 2000.
- Handbuch-Scan zum Eishockey Manager
- Wenn man etwas nachschlagen möchte und das Handbuch nicht parat hat ein vollständiger Scan des Handbuchs.