Half-Life
Half-Life - Übersteht es die Halbwertszeit von Caesium? - Wir müssen reden
Stormi und Bacon reden in dieser Folge über Half-Life, das Spiel von Valve, welches uns zeigte, wie man Geschichten in Ego-Shootern erzählen kann und klären dabei die folgenden Fragen:
- Wie gut passen die Add-Ons in die Gesamtgeschichte?
- Was unterscheidet Half-Life vom normalen Ego-Shooter?
- Zu welchen absurden Anpassungen kam es damals aufgrund der deutschen Zensur?
- Wie gut kann ein stummer Wissenschaftler aussehen?
- Was sind unsere Lieblingswaffen und Lieblingsgegner?
- Wie gut kann ein Remaster sein und was macht es sogar noch besser als das Original?
Wir widmen uns dem ikonischen Videospiel Half-Life und untersuchen die verschiedenen Facetten, die es zu einem Meilenstein der Ego-Shooter-Geschichte gemacht haben. Wir gehen spezifisch darauf ein, wie das Spiel erfolgreich narrative Strukturen in das Genre der Ego-Shooter integriert und damit eine Welle neuer Speile auslöst.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung 1998 haben viele klassische Shooter auf ein eher generisches Gameplay gesetzt. Half-Life hingegen revolutionierte den Ego-Shooter durch seine Integration von Storytelling und dynamischen NPCs. Dies wird besonders deutlich während der bahnbrechenden Kamerafahrt zu Beginn des Spiels, die durch die Forschungseinrichtung Black Mesa führt und Spielern erste Einblicke in die lebendige, interaktive Welt gibt.
Ein bedeutender Teil unserer Diskussion befasst sich mit den strukturellen und spielmechanischen Unterschieden zwischen Half-Life und anderen Genrevertretern. Wir erörtern, wie das Spiel es schafft, den Spieler in die Handlung zu ziehen und durch cleveres Design einen ständigen Fluss an Spannung und Interaktion zu gewährleisten. Zudem betrachten wir die absurde Anpassungen, die Half-Life in der deutschen Version durch die Zensur erfuhr und deren Einfluss auf das Spielerlebnis.
Die zentrale Geschichte folgt dem stummen Protagonisten Gordon Freeman, einem Physiker, der in ein Chaos aus Alien-Invasionen und militärischer Vertuschung hineingezogen wird. Wir thematisieren, welche neuen Gegner und Waffen im Spiel auftauchen und wie diese die Dynamik des Spielens beeinflussen. Besonders der Endkampf gegen Nihilanth und die Begegnungen mit den Headcrabs werden von uns gewürdigt. Wir reflektieren über unsere persönlichen Lieblingswaffen und Gegner, was unser individuelles Spielerlebnis und den emotionalen Bogen, den das Spiel aufspannt, verdeutlicht.
Ein weiteres wichtiges Thema ist das Remake Black Mesa, das wir im Detail betrachten. Wir vergleichen die Umbauten in der Ästhetik und im Gameplay und diskutieren, wie die Neuauflage die ursprünglichen Elemente verbessert hat, ohne die Essenz von Half-Life zu verlieren.
- Spielname
- Half-Life
- Jahr
- 1998
- Firmen
- Crowbar Collective, Electronic Arts, Gearbox Software, Sierra, Valve
- Personen
- Gabe Newell, Kelly Bailey, Marc Laidlaw, Ken Birdwell, Dario Casali, Karen Laur, Mike Harrington
- Plattformen
- PC, Playstation 2






Bilder zu Half-Life
Die Geschichte von Half-Life (in Kurzform mit Spoilern)
Wir schlüpfen in die Haut des jungen Wissenschaftlers Gordon Freeman, einem frischen Absolventen des MIT, der ebenso frisch in der geheimen unterirdischen Forschungseinrichtung Black Mesa eingestellt wurde und dort als Physiker arbeitet. In Black Mesa werden allerlei Experimente durchgeführt, vor allem aber Experimente, die sich um Mitbringsel aus der Grenzwelt XEN drehen. Einer Verbindungsdimension zwischen mehreren Universen. Dorthin teleportieren sich regelmäßig die Wissenschaftler aus Black Mesa, um von dort Kreaturen und Objekte mit nach Hause zu bringen und dort zu studieren.
Eines dieser Objekte, ein Kristall, soll in einem riesigen Gerät, dem Massenspektrometer, untersucht werden. Gordon ist der Mann der Stunde, der dieses Experiment durchführen soll. Am Beginn seines Arbeitstages macht sich Gordon auf den Weg zu diesem Experiment. Natürlich ist er mal wieder zu spät dran. Passiert dem guten Gordon laut den anderen Wissenschaftlern wohl häufiger. In der Umkleidekabine schnappt er sich noch schnell seinen Knallorangen HEV Anzug (Hazardous EnVironment Anzug oder auch Hazard Suit), ohne den ein Ausführen des folgenden Experiments nicht möglich wäre. Im Labor für anomale Materie angekommen, wird er direkt in den mehrere Meter breiten und hohen, Raum ausfüllenden Massenspektrometer geschickt.
Das Experiment beginnt und Gordon bekommt einen großen Kristall von XEN in die Kammer geliefert. Dieser Kristall wird von ihm in den Spektrometer zur Analyse gesteckt. Wie zu erwarten, schlägt das Experiment fehl. Der Spektrometer überlastet und verursacht die sogenannte Resonanz-Kaskade, sprich der Kristall öffnet einen Riss in die Grenzwelt XEN, durch den sich nun ungehindert Außerirdische auf die Erde teleportieren können.
Gordon, der bei der Explosion des Spektrometers bewusstlos wurde, wacht nun in einer fast vollständig von Aliens überrannten Anlage auf und sein Ziel ist es nun, an die Oberfläche zurückzukehren und Hilfe zu holen, da sämtliche Kommunikation nach außen unterbrochen wurde. Er bewaffnet sich mit einem Brecheisen und macht sich auf den Weg. Schnell trifft er auf Headcrabs, Menschenkopf-große parasitäre Wesen, die Menschen attackieren, auf deren Kopf springen, sich über diesen stülpen, um den Mensch zu einem Zombie zu machen.
Ebenfalls dauert es nicht lange, bis die Mitglieder des Militärs in Black Mesa eintreffen, die den Auftrag haben, den gesamten Vorfall zu vertuschen und alle Zeugen zu eliminieren. Somit kämpfen wir jetzt gegen Zombies, menschliche Soldaten, Aliens die sich eher verhalten wie Tiere und Gordon mit Zähnen und Klauen attackieren, Aliens die Schusswaffen benutzen, und Umweltgefahren die durch die Natur der Einrichtung und durch die Folgen der Resonanzkaskade präsent sind.
Nachdem wir auf dem Weg zur Oberfläche eine Rakete in den Riss zur Grenzwelt geschossen haben, um ihn zu verschließen, hören zwar die meisten kleineren teleportationen auf, jedoch verschließt sich der Riss nicht und plötzlich erscheint aus dem Riss eine große Alieninvasionsarmee, welche die Erde übernehmen will. Sie wurde von einem gewaltigen Alien, dem Nihilanthen, der auch den Riss von seitens Xens offen hält, geschickt. Es bleibt Gordon nichts anderes übrig, als in die Grenzwelt Xen zu reisen, um den Nihilanten zu besiegen, um den Riss endgültig zu verschließen. In Xen selbst trifft er auf weitere Unmengen von Alien-Kreaturen, die es zu bezwingen gilt, bis er nach langem und hartem Kampf schließlich in der Kammer des Nihilanten den selbigen besiegt und die Kreatur in einer gewaltigen Explosion vernichtet wird.
Kurz bevor die Explosion Gordon töten kann, wird er jedoch aus der Kammer teleportiert und steht nun zum ersten Mal dem G-Man direkt gegenüber. Ein Mann in blauem Anzug mit Aktenkoffer. Der G-Man war bereits vor der Resonanzkaskade immer wiederzusehen gewesen und hat während Gordons Reise dauerhaft ein Auge auf ihn gehabt. Jetzt spricht er zum ersten Mal mit Gordon. Er erzählt ihm, dass er und seine Arbeitgeber beeindruckt sind von Gordons Leistungen und er seinen Arbeitgebern empfohlen hat, Gordon anzuheuern. Er hätte jetzt einen Job für Mr. Freeman, wie er sich ausdrückt.
Der G-Man schlägt Gordon vor, das Angebot anzunehmen und zu überleben oder nicht anzunehmen und in einen Kampf ohne Aussicht auf Erfolg geschickt zu werden. Der G-Man öffnet ein Portal für Gordon, wo dieser hindurchschreitet und somit das Angebot annimmt. Gordon wird nun für mehrere Jahre, wahrscheinlich in einer Paralleldimension, in Stasis versetzt, wo er nicht altert. Dort verbleibt er bis er für den Beginn von Half Life 2 wieder geweckt wird.
Alternatives Ende:
Sollte man am Ende das Angebot ablehnen und sich nicht für den G-Man entscheiden und nicht durch das Portal gehen, wird dieser das Portal nach einiger Zeit schließen und Gordon unbewaffnet in einen dunklen Raum voller Aliens teleportieren. Der Bildschirm wird daraufhin schwarz und der G-Man ist seinem Wort treu geblieben, Gordon einen Kampf zu schicken, den er nicht gewinnen kann, sollte er sich gegen ihn und seine Arbeitgeber entscheiden.
Andere Spiele mit der GoldSrce-Engine
- 1999 - Team Fortress Classic
- 2000 - Counter-Strike
- 2000 - Ricochet
- 2000 - Gunman Chronicles
- 2002 - 007: Nightfire
- 2003 - Day of Defeat
Half-Life war seinen Konkurrenten damals einfach voraus - nicht unbedingt grafisch, aber vom Gameplay und der Immersion.

Die Erweiterungen zu Half-Life
- 1999 - Half-Life: Opposing Force
- 1999 - Further Data V1/V2
- 2001 - Half-Life: Blue Shift
- 2001 - Half-Life: Decay
- 2005 - Half-Life: Source
- 2012 - Black Mesa
Die Geschichten der Addons zu Half-Life
Nach dem Erfolg des Hauptspiels wurden in den folgenden drei Jahren noch drei weitere Storyerweiterungen veröffentlicht. Die beiden Standalone Addons Opposing Force und Blue Shift und das exklusiv mit der Playstation 2 Version veröffentlichte Decay. Während Opposing Forces ein recht großer Erfolg wurde und Blue Shift mit eher gemischten Gefühlen aufgenommen wurde, ist Decay heute eher unbekannt außerhalb von Half Life Fan Kreisen.
In Opposing Force übernimmt der Spieler die Rolle des Marines Adrian Shephard, der zusammen mit den anderen Soldaten, nach der Resonanzkaskade, nach Black Mesa geschickt wird, um den Vorfall zu vertuschen. Adrians Geschichte verläuft parallel zu der von Gordon Freeman und Barney Calhoun und man bekommt ersteren auch zu Gesicht. Shephard wechselt im Verlauf des Addons die Seiten und kämpft sich ähnlich wie Gordon durch XEN, um einen Weg aus der Anlage zu finden. Am Ende wird er genau wie Gordon vom G-Man rekrutiert und in Stasis versetzt. Dort verbleibt er bis heute, da er nie wieder einen Auftritt in einem anderen Spiel der Reihe hatte.
In Blue Shift übernimmt man die Rolle des Sicherheitsdienst-Mitglieds Barney Calhoun, dessen Geschichte ebenfalls parallel zu den Geschehnissen im Hauptspiel und Opposing Force stattfindet. Ein kurzes Treffen mit Gordon findet direkt zu Anfang des Spiels statt. Auch Barney kämpft sich nach der Resonanzkaskade durch die mit Aliens und Marines verseuchte Anlage und versucht, seinem Job als Sicherheitsdienstler nachzugehen, Bedrohungen für das Personal der Anlage auszuschalten und das Personal zu evakuieren. Barney besucht im Verlauf des Spiels die Grenzwelt XEN, und schafft es am Ende, mit einigen Wissenschaftlern aus der Anlage zu fliehen. Er wird nicht vom G-Man rekrutiert, tritt jedoch trotzdem in Half Life 2 und seinen Episoden, genau wie Gordon, wieder auf.
Im Gegensatz zu den anderen Half-Life-Spielen, die strikt auf Einzelspieler ausgelegt sind, ist Decay für kooperatives Spiel zwischen zwei Spielern konzipiert. Das Addon kann zwar auch alleine gespielt werden, indem man zwischen den beiden Hauptcharakteren Dr. Gina Cross und Dr. Colette Green hin und her wechselt, sämtliche Rätsel und das Gameplay sind allerdings eindeutig darauf ausgelegt, von zwei Spielern gemeistert zu werden. Das Addon ist bis heute ein Playstation 2 exklusives Spiel und hatte nie einen offiziellen PC Port. Die Handlung von Decay findet ebenfalls wieder parallel zu den Ereignissen im Hauptspiel und den anderen Addons statt. Gina und Collete sind die Wissenschaftler, die Gordon den XEN Kristall in den Massenspektrometer bringen.
Im Verlauf des Nachspiels der Resonanzkaskade kämpfen sie in der Anlage ums Überleben, retten Wissenschaftler und verursachen eine sogenannte Resonanz-Umkehrung, die die Effekte der Kaskade abschwächen soll. Es ist nicht bekannt, ob die beiden Wissenschaftlerinnen aus der Anlage entkommen konnten, bevor diese am Ende von Opposing Force mit einem Nuklearschlag vernichtet wurde, da das Spiel nach der erfolgreichen Resonanz-Umkehrung endet.
Decay hat im Gegensatz zu den anderen Spielen, die eine durchgehende Geschichte erzählen, einzelne Level mit einem Punkte- und Wertungssystem. Schließt man alle Level mit Rang A ab, schaltet man einen geheimen Bonuslevel frei, in dem man die zwei Alien-Vortigaunts X-8973 und R-4913 spielt.
Bei Further Data V1 / V2 handelt es sich um eine Sammlung von Multiplayer-Maps und Accessoires.
Bei Half-Life Source handelt es sich um einen vollständigen Port des Hauptspiels von der originalen GoldSRC Engine in die, erstmals mit Half Life 2 genutzte, Source Engine. Es gab keine Änderungen an der Story, jedoch viele Nachbesserungen und Änderungen am Design und Gameplay.
Das Fan-Remake Black Mesa ist ein vollständiges Remake auf Basis der Source Engine. Es kommt mit extrem verbesserter Grafik, im Vergleich zum Original, und mit vielen Änderungen am Gameplay und Leveldesign. Über Black Mesa haben wir auch in unserem Remaster und Remake-Podcast gesprochen.
Auch wenn mein Einstieg ins Half Life Universum mit dem Meisterwerk, das Teil 2 war, stattfand, war es 2004 nur eine Frage der Zeit bis ich den ersten Teil und alle seine Addons einfach nachhohlen musste. Was ich dann auch mit viel Spaß an der Sache tat.

Half-Life - Mehr als nur ein Ego-Shooter mit ein bisschen Story?
Neben einem guten grafischen Grundgerüst sorften vor allem die von Valve entwickelten Erweiterungen der Quake 1-Engine dafür, dass das Spiel den Spieler in seinen Bann zog. Die Level-Designer und die Atmosphäre dieses Spiel haben uns damals einfach nur positiv überrascht.
- Immersive Erzählweise
- Cut-Scenes gab es schon in anderen Spielen, aber als Gordon Freeman erleben wir aus der Ego-Ansicht die Geschehnisse aus erster Hand. NPCs teilen sich uns mit, felehn um Hilfe, schreien vor Schmerz und helfen uns auch. Alles ohne dabei die Ego-Ansicht zu verlassen. Auch die Monorail-Fahrt zu Beginn des Spiels gehört für viele Spieler zu den erinnerungswürdigsten Spieleelementen.
- Keine unlogischen Power-Ups
- Natürlich liegt für uns neben Munition auch erste Hilfe Kits herum. Unseren Anzug laden wir aber entweder mit Batterien auf oder an speziellen Stationen. Wir bekommen hier nicht in der Luft herumfliegende Waffen und Munition und Power-Ups, sondern sammeln alles an Orten auf, wo es auch fast immer Sinn ergibst.
- Das Leveldesign
- Die Welt wirkt wie aus einem Guss. Einerseits, da die Ladezeiten zwischen den Leven geschickt “versteckt” werden, indem wir durch Sicherheitstüren gehen oder Lifte benutzen, wodurch eine zusammenhängende Welt entsteht. Darüberhinaus wirkt auch der Aufbau vernünftig, Labore liegen nebeneinander und wir wechseln nicht andauernd zwischen unterschiedlichen Orten (abgesehen von unseren Tripps nach Xen).
- Die Atmosphäre
- Gabe Newell gibt zurecht an, dass er sich durch das Stephen King Buch The Mist inspiriert fühlte. Das Spiel schafft es Science-Fiktion, Horror, Action und Hüpfpassagen geschickt zu kombinieren. Wir haben nie das Gefühl übermächtig zu sein, sondern sind ein zufällig Überlebender der an sich nur in Freiheit und Sicherheit gelangen will. Die sparsam eingesetzte Musik und die Soundeffekte verstärken die Atmosphäre noch deutlich. Häufig können wir vor einer Tür schon hören, was uns hinter dieser erwartet.
- Herausragende Gegner-KI
- Die Gegner sind alle unterschiedlich. Während die Marines versuchen zusammenzuarbeiten, in Deckung gehen oder Flüchten, wenn sie unter Feuer gelangen, verhalten sich die Alien und Zombies alle Unterschiedlich. Die speziellen großen Monster erfordern alle eigene Strategien, so dass wir unser Waffenarsenal und die Umgebung häufig genug geschickt einsetzen müssen um die Anzahl der Gegner ungefährdet zu bezwingen.
- Technischer Vorreiter
- Zwar bot Unreal 1998 schon bessere Grafik und auch die Quake 2-Engine glänze bereits mit schickeren Effekten. Aber die Tools welche Valve zusätzlich entwickelte, wie die Skelletal-Animation sorgten dafür, dass die Designer die Geschichten und Ereignisse, welche sie zeigen wollten, auch entsprechend umsetzen konnten. Sogar eine Art Lippensynronisation (wenn auch auf einfachem Level) fand damals statt, so dass die Charaktere beim Reden den Mund bewegten oder sich zu uns umdrehen, wenn wir in einer ihrer Sprachsequenzen uns bewegten.
- Teilweise frustrierende Sprungeinlagen und Rätsel
- Vor allem im hinteren Teil des Spiels kommt es zu einigen schweren Sprungeinlagen. Auch geben nicht alle Rätsel immer gute Hinweise wie sie zu lösen sind, was uns aber nur selten wirklich länger aufhält.
- Xen-Abschnitt kann nicht mithalten
- Im Original Half-Life lässt der Xen-Abschnitt, das Ende des Spiels, doch ein gutes Stück von der Qualität vermissen, welches wir vorher im Spiel erlebt haben. Hier merkt man deutlich, dass das Ende nicht so viel Feinschliff bekommen hat, wie der Großteil des restlichen Spiels. Noch deutlicher wird dies, wenn man diesen Abschnitt im Black Mesa-Remake spielt, welches den Teil deutlich ausbaut und geschickter umsetzt.
- Startpunkt von vielen weiteren Spielen
- Neben den drei weiteren Addons (Opposing Force, Blue Shift und Decay) ist Half-Life vor allem dafür bekannt, dass es der Startpunkt für viele Entwickler war, da die Mod-Tools sehr gut waren. Counterstrike, Team Fortress Classic, Day of Defaet oder Gearbox Software - Dies alles wäre ohne Half-Life nicht so möglich gewesen. Häufig starteten die Entwickler mit einer kostenlosen Mod aus der dann Spiele wurden, wie auchim Fall der Gunman Chronicles.
Der Sound, wenn man sein Leben oder seine Energie des Schutzschildes wieder auffüllt, den werde ich wohl immer direkt wiedererkennen können.

Die weiteren Spiele von Valve
- 1998 - Half-Life
- 1999 - Team Fortress
- 2000 - Counter-Strike
- 2003 - Day of Defeat
- 2004 - Half-Life 2
- 2007 - Portal
- 2008 - Left 4 Dead
- 2009 - Left 4 Dead 2
- 2011 - Portal 2
- 2013 - Dota 2
Gordons Abenteuer in Teil 1 ist wirklich durch und durch ein Shooter der 90er und damit, bis heute, genau in meiner Kragenweite.

Half-Life - 1998 - PC - Intro von Half-Life
Black Mesa : Wie Fans Half-Life 1 erfolgreich zurückbrachten
Die Entwicklung des Spiels Black Mesa geht viele Jahr zurück. Die offizielle Veröffentlichung des Spiels war im Jahr 2020, nachdem es seit 2015 bereits im Early Access kaufbar war. Doch die erste Version, damals noch als Mod geht zurück ins Jahr 2012. Besonders war, dass für die Mod noch nicht mal Half-Life 2notwendig war, sondern nur das damalige Source SDK, was kostenlos verfügbar war. Die Arbeiten an der Mod begannen 2005, nachdem Valve Half-Life 1 in die Source-Engine gebracht hatte, aber keine großartigen Änderungen am Spiel vorgenommen hatte.
Die Geschichte des Spiels ist identisch mit der von Half-Life. Die Entwickler haben aber geschickt Inhalt erweitert oder gekürzt, um entweder den Spielfluss flüssiger zu halten oder noch mehr zu erzählen. Augenscheinlichste Änderung ist natürlich die Grafik. Diese wurde ordentlich aufgebohrt, alle Modelle wurden neu gebaut, die Texten überarbeitet, die Licht- sowie Schatteneffekte wurden aufgebohrt.
Viele der Skriptsequenzen, welche eine Interaktion mit den NPCs ermöglichen wurden erweitert, es gibt, wie auch in Teil 2 von Half-Life mehrere Physikrätsel.
Den inhaltlich größten Unterschied gibt es in der Alienwelt Xen. Diese orientiert sich nicht am Original, sondern an dessen Skizzen und Konzepten, welche Valve damals aufgrund des schon mehrfach verschobenen Releases nicht mehr umsetzen konnte. Hier trifft der Spieler auch auf einige neue Aliens, welche die Entwickler für die neu gestalteten Umgebungen für passender hielten. Als Xen fertig war, wurde das Spiel offiziell veröffentlicht (März 2020), aber auch danach arbeiteten die Entwickler weiter an dem Spiel und veröffentlichten eine überarbeitete Version Ende 2020 als Definitive Edition.
Wer sich für die lange Entwicklung des Xen-Abschnitts interessiert, findet im Xen Museum, einem Mod für Black Mesa, die Geschichte der Entwicklung dieses Abschnitts in einer interaktiven Version zum Miterleben. Eine Empfehlung für alle Half-Life Fans.
Bilder zu Black Mesa
Black Mesa - 2020 - PC - Intro des Half-Life Remakes
Die Spiele-Archäologen Wertung zu Half-Life
Ich war überrascht, wie gut sich das Spiel (in der SrcEngine-Version) noch heute spielen lässt. Es macht auch immer noch Spaß und ich habe mich an den gleichen Stellen verjagt wie sonst auch. Ein Meisterwerk.

Es gibt nicht viele Spielereihen, die mich sofort so dermaßen in ihren Bann gezogen haben wie die Half-Life Reihe. Auch wenn die Reihenfolge bei mir verkehrt herum war, so hält die Begeisterung für Gordons Abenteuer bis heute an. Half Life 1 und 2 sind bis heute absolute Meisterwerke und von daher gibt es von mir für den ersten Teil 10/10 Punkte

Wertung der Spiele-Archäologen: 9.75/10 Punkten
Links für angehende Wissenschaftler
- Wertungen bei Kultboy
- Bei Kultboy.com finden sich zwei Tests zum Spiel.
- Half-Life bei Mobygames
- Informationen zu Half-Life bei Mobygames.
- Änderungen an der deutschen Version
- Schnittberichte.com listet die Änderungen an der deutschen Version von Half-Life auf, welche bis 2017 bestand hatten.
- Dokumentation zum 25-jährigen Erscheinen des Spiels
- Die Dokumentation wurde von Valve selbst in Auftrag gegeben und liefert viele schöne Geschichten rund um die Entwicklung des Spiels
- Der Werdegang von Gabe Newell
- Das Video liefert einen guten Überblick über den Werdegang von Gaben, wie Gabe Newell auch genannt wird.
- Half-Life Wiki
- Natürlich gibt es auch für Half-Life un dden zweiten Teil ein eigenes Wiki.
- Text Interview mit Gabe Newell
- Gabe Newell hat Games Radar ein Interview gegeben, warum er Microsoft verließ und Valve gegründet hat.
- Remaster und Remake-Podcast
- Im Zuge des Remaster und Remake-Podcasts hatten wir bereits einmal über Black Mesa gesprochen.
- Crowbar Collective
- Die Webseite des Black Mesa-Entwicklers Crowbar Collective.
- Xen Museum
- Die Geschichte der Entwicklung des Xen-Abschnitts als interaktiv erlebbare Level.






















