Das Telekommando kehrt zurück

Das Telekommando kehrt zurück - Telekom-Techniker sind krasser als MacGyver - Wir müssen reden

In dieser Folge sprechen Fjalk und Bacon LOrange über “Das Telekommando kehrt zurück” und berichten euch aus dem Leben eines Telekom-Technikers und klären dabei die folgenden Fragen:

  • Warum wir die Techniker nie alleine in unserem Haus herumlaufen lassen würden
  • Ist das eigentlich ein Spiel oder endet das in Arbeit?
  • Wie schneidet es ab, im Vergleich zu den anderen Werbespielen?
  • Wie sehr wollen wir als Mitarbeiter der Telekom eigentlich unseren Job verlieren?

Anhand unserer Erfahrungen als Telekom-Techniker im Spiel erkunden wir die damit verbundenen Herausforderungen und diskutieren, ob die Tätigkeiten im Spiel als Spiel oder Arbeit wahrgenommen werden und wie unsere Herangehensweise dazu sorgen würde, dass wir schneller gefeuert werden, als uns lieb ist. Wir vergleichen das Spiel mit seinem Vorgänger und anderen Werbespielen und beleuchten Unterschiede in Grafik und Story und Spielgefühl Besonders die Charakterauswahl und der Spielort, das Umwelt2000-Gebäude, stehen im Fokus. Wir lösen verschiedene Rätsel, die hoffentlich nicht den Alltag eines Telekom-Technikers widerspiegeln, und reflektieren die Stärken und Schwächen des Spiels.

Spielname
Das Telekommando kehrt zurück
Jahr
1993
Firmen
Art Department, Deutsche Telekom, Freelance Development
Personen
Markus Scheer, Ingo Mesche, Rudolf Stember, Jochen Hess, Norbert Schmidt, Frank Ziemlinski, Oliver Stiller, Hakan Akbiyik
Plattformen
Amiga, PC
Der Logobildschirm des Spiels Das Telekommando kehrt zurück

Wertungskasten

ASM Ausgabe: 2/94 System: PC Wertung: 9/12
PC Games Ausgabe: 04/94 System: PC Wertung: Keine Wertung
"Das Telekommando kehrt zurück" – ein charmantes Werbe-Adventure aus dem Jahr 1993, das von Freelance Development entwickelt und von der Art Department Werbeagentur GmbH im Auftrag der Deutschen Telekom herausgebracht wurde. Es erschien für DOS und Amiga und versetzt dich in die Rolle eines Technikers der Telekom, der mitten in einem Naturschutzgebäude eine sabotierte Videokonferenz retten muss.
Die Spielmechanik folgt dem klassischen Point‑&‑Click-Stil: Du klickst dich durch ein einziges Gebäude, reparierst Aufzüge, Faxgeräte, Klimaanlagen oder Satellitentechnik und sprichst mit diversen Charakteren. Die Rätsel basieren meist auf typischen Büroproblemen, und helfen dir dabei, diesen Tag zu retten. Die Atmosphäre stammt direkt aus den 90ern – bunte VGA‑Grafik, coole Hintergrundmusik und der typische 90er Humor.
Der Telekom-Techniker - Der konnte ja wirklich alles!
Portrait von Bacon L'Orange
Bacon L'Orange
Inhaltlich ist „Das Telekommando kehrt zurück“ eine gelungene Mischung aus Werbebotschaft und klassischem Adventure‑Feeling. Du kannst zu Beginn Mann oder Frau wählen, aber das ändert nur dein Aussehen, nicht die Story . Insgesamt ist das Spiel kurz – innerhalb von zwei Stunden kannst es beendet werden – aber es bleibt unterhaltsam, wenn man technikaffin und nostalgisch veranlagt ist .
Du kannst zu Beginn des Spiels wählen, ob du einen männlichen oder weiblichen Telekom-Techniker spielen möchtest. Zwar unterscheidet sich die Handlung nicht je nach Geschlecht – beide Figuren erleben exakt die gleiche Geschichte –, doch allein die Wahlmöglichkeit war 1993 ein kleines, aber fortschrittliches Feature. Die Charakterporträts, die du im Dialogfenster siehst, passen sich entsprechend deiner Auswahl an.
Dies Spiel ist der zweite Auftritt des Telekommandos, aber mit einer komplett neuen Besetzung. Gut ein Jahr zuvor erschien das Spiel “Das Telekommando” und dieses kam damals bei den Spielern nicht gut an, vor allem aufgrund der altbackenen Grafik und dem umständlichen Item-Management.
Aufgrund der Kürze des Spiels habe ich es damals mit Hilfe meiner Freunde doch zügig durchgehabt.
Portrait von Bacon L'Orange
Bacon L'Orange

Das Telekommando kehrt zurück - DOS - 1993 - Intro und Anfang des Spiels

"Das Telekommando kehrt zurück" hat die Telekom, nach einem ersten nicht erfolgreichen Versuch im Jahr 1992, ein weiteres Spiel herausgebracht. Wir sind ein Telekom-Techniker und müssen allerlei Geräte im Bürokomplex von Umwelt 2000 reparieren, die anscheinend alle sabotiert worden sind.

Die Vor- und Nachteile im Leben eines Telekom-Technikers

Mit “Das Telekommando kehrt zurück” haben wir das nächste Werbespiel und erneut ein Point’n Click Adventure. Der Vorgänger gilt als eines der schlechtesten Werbespiele, weswegen die Telekom für den Nachfolger einen neuen Partner beauftrage.
Verständliche Rätsel
Die Rätsel sind nicht total offensichtlich, aber das Spiel gibt uns gute Hinweise an die Hand. Dadurch, dass zu Beginn auch nur wenige Räume zur Verfügung stehen und sich das Gebäude erst im Laufe des Spiels öffnet, gibt es zu Beginn direkt einige Erfolgserlebnisse für den Spieler.
Kurze Spieldauer
Dies stellt für einige einen Kritikpunkt dar, aber das Spiel kommt ohne Wiederholungen und ohne unnötige Längen aus.
Quasi kostenlos
Das Spiel war ein Werbespiel und konnte für wenige Mark bestellt werden beziehungsweise gab es auch Events, an denen die Disketten so verteilt wurden. Auch das Kopieren des Spiels stellt kein Problem dar, da die Telekom so noch mehr Werbung bekommen hat.
Die Position der Frau
Der Spieler kann zu Beginn wählen, ob er als Mann oder Frau spielen will. Dies ist zu diesem Zeitpunkt an sich schon erwähnenswert und macht im Spiel keinen Unterschied. Die Leitung von Umwelt 2000 hat auch eine Frau inne, recht progressiv für die damalige Zeit.
Schöner Pixel-Look
Auch heute noch überzeugt uns der Pixel-Look des Spiels. Es kommt natürlich nicht an ein Vollpreisspiel heran, lässt sich aber auch heute noch gut anschauen.
Mehr Arbeit als Spaß
So hat es sich zumindest nach einigen der Archäologen angefühlt. Wir erleben quasi den Alltag eines Telekom-Technikers.
Fragwürdige Ausführung der Tätigkeiten
Allerdings sind die Lösungen für die Probleme nicht immer einwandfrei. Das in einem Werbespiel erwähnt wird, in welchem Modul bei der Telekom dies der Techniker lernt, kann man verstehen. Dass wir aber neben der Telefon-Anlage auch für die Klima-Anlagen und den Fahrstuhl zuständig sind, verwundert schon etwas. Wenn wir aber Computer hacken und die D1-Karte unserer Kundin entwenden, dann geht dies schon zu weit. Auch der Umgang mit S.T.Ö.R ist sicherlich nicht einwandfrei, aber da es die bösen sind, geschenkt. Dass wir alle Leute im Hochhaus belästigen, um Hilfe zu bekommen, wirkt auch einfach nur aufdringlich. Generell würde ein solches Verhalten vermutlich recht schnell zur Entlassung führen.
Interface nicht immer eindeutig
Beim Anklicken führt der Charakter in der Regel die Anschauen-Aktion aus, bzw. bei Türen öffnet er diese. Dass neben den Aktionstexten auch noch eine Grafik angezeigt wird, ist an sich in Ordnung. Dass aber vor allem das Benutzen-Icon leicht verwirrend gekennzeichnet ist, ist schade.
Verpasstes schlechtes Wortspiel
Entweder haben die Archäologen es übersehen, aber nirgendwo im Spiel kehren wir. Kein Besen wird geschwungen, keine Schaufel und Kehre bentuzt, ein verpasstes Wortspiel aus der Hölle, welches wir eigentlich erwartet hatten.

Die Spiele-Archäologen Wertung zu Das Telekommando kehrt zurück

Ein wirklich gelungenes Werbespiel. Die Länge passt perfekt, die Werbung ist recht dezent, da verzeihe ich auch gerne die paar kleine Story-Schnitzer.
Portrait von Bacon L'Orange
Bacon L'Orange: 8/10
Ich habe das Spiel nicht genug gespielt um ihm eine Werbung zu geben, es war für mich einfach nur Arbeit - Tendenziell aber eher nur 4 Punkte.
Portrait von Fjalk
Fjalk

Wertung der Spiele-Archäologen: 8.00/10 Punkten